Freitag, 14. Januar 2011

Der tiefere Sinn der Gebetswaschung

Mit der Waschung zum Gebet reinigt man sich vom Schmutz und tritt gereinigt vor seinen Herrn. Die Gebetswaschung besitzt einen materiellen und immateriellen Aspekt:

Der materielle Aspekt ist die Reinheit des Körpers, inbesondere der Gliedmaßen, die für die Anbetungshandlung verwendet werden.

Der immaterielle tiefgründigere Aspekt ist die Läuterung des Herzens vom Schmutz der Sünden und dessen Verunreinigungen durch reumütige Rückkehr zu Allah. Deswegen erwähnt Allah - der Erhabene - die Reue und die Reinigung in folgendem Vers zusammen:

"Wahrlich Allah liebt die stets Reumütigen und die sich stets Reinigenden." (Sure 2:222)

Samstag, 8. Januar 2011

Zuhd - Askese

Zuhd ist Bescheidenheit und Weltentsagung. Diese hohe Stufe des Iman erreicht nur, wem es gelingt das Weltliche weder zu lieben noch zu hassen "Und dies erreichen nur jene, die sich geduldeten, und dies erreicht nur, wer Großartiges erlangt." (Koran)
Liebe und Hass sind Ausdruck der Befangenheit, diese beiden Emotionen zeigen, dass den Menschen eine Angelegenheit sehr beschäftigt. Manche wähnen, Zuhd bedeute das Diesseits zu hassen, doch weit gefehlt! Hass zeigt doch nur, dass der Mensch an etwas denkt und dass ihn der Gegenstand seines Hasses einnimmt.

Das Diesseits ist aber auch der Ackerboden für das Jenseits, wer hier zu säen weiß, wird ernten: "Wer sagt: Subhân Allah wa bihamdihi - Makellos ist Allah und ihm ist das Lob - dem wird im Paradies eine Palme gepflanzt." (Tirmdhi, hasan-sahih). Doch reichen bloße Worte nicht aus, der Muslim muss verinnerlichen, was er sagt. Man sagt: "Der Mensch hat vom Gebet nur, was er davon bewusst wahrgenommen hat."